Welcher Lautsprecher ist besser: Der legendäre Sonos One oder der neue Sonos Era 100?
Seit der Markteinführung im Jahr 2017 war der Sonos One sozusagen der Standard-Lautsprecher des Herstellers.
Als kleinste, stationäre Box war sie perfekt für Küche, Schlafzimmer, Badezimmer und im Stereo-Verbund sogar für Wohnzimmer, Heimkino oder Gastronomie und Geschäfte geeignet.
Sechs Jahre später hat Sonos nun den Nachfolger Era 100 rausgebracht. Die Neuerungen sind nicht nur optisch, sondern betreffen auch den Klang und die Technik im Inneren.
Ich zeige in diesem Vergleich, was den Sonos One vom Sonos Era 100 unterscheidet.
Inhalt
Bedienung: Era 100 vs One
Beide Lautsprecher lassen sich über die Sonos-App identisch steuern: Lautstärke, Klang, Einstellungen, Räume und Streaming-Quellen wie Spotify, Radiosender, Apple Music oder TV-Sound.
Bei der Bedienung direkt am Gerät gibt es aber große Unterschiede. Beide Lautsprecher lassen sich über die Tasten an der Oberseite intuitiv und schnell steuern. Der Era 100 hat allerdings mehr Möglichkeiten bei der Bedienung.
Beim Sonos One gibts nur vier Tasten an der Oberseite: Lauter und Leiser, Play/Pause und einen Button um die integrierten Mikrofone (nicht beim One SL) stumm zu schalten.
Streicht man mit dem Finger schnell über die Lautstärketasten, kann man einen Titel vor- oder zurückspringen.
Der Sonos Era 100 bietet mehr – und aus meiner Sicht bessere Tasten. Die Lautstärke lässt sich nicht mehr nur schrittweise durch antippen von + oder – verändern. Man kann jetzt auch mit dem Finger über die Vertiefung streichen und die Lautstärke somit noch schneller und intuitiver ändern.
Neben Play/Pause und der Mute-Taste für die Mikrofone gibt es separate Tasten um zwischen den Songs vor- oder zurück zu springen.
Zusätzlich befindet sich an an der Rückseite des Era 100 eine Bluetooth-Taste und ein weiterer, haptischer Schalter, um die integrierten Mikrofone dauerhaft vom System zu trennen.
Anschlüsse & Verbindung
Beide Lautsprecher lassen sich über WLAN mit dem Router verbinden, somit kann man kabellos Musik auf die Geräte streamen. Entweder über die Sonos-App oder über andere Verbindungen wie Apples AirPlay 2.
Der Sonos Era 100 hat allerdings eine weitere Verbindungsmöglichkeit erhalten: Bluetooth. Was nahezu jeder Billig-Lautsprecher seit mindestens zehn Jahren kann, hat erst jetzt bei Sonos Einzug erhalten.
Über Bluetooth lassen sich verschiedene Geräte wie Handys, Tablets oder Computer schnell und einfach mit dem Lautsprecher verbinden um Musik oder den Ton von Filmen und Serien darauf abzuspielen.
Die Bluetooth-Verbindung funktioniert einwandfrei und ist besonders für Android-Nutzer ein hervorragendes Feature.
Ein weiteres Manko des Sonos One wurde beim Era 100 eliminiert: Bisher ließen sich keine externen Geräte per Kabel anschließen, man musste einen kostspieligen Umweg über Zusatzgeräte gehen.
Der Era 100 hat nun einen USB-C Anschluss erhalten. Mit einem separat erhältlichen Adapter können nun externe Quellen wie Plattenspieler, Computer oder Spielkonsolen per 3,5mm Klinkenstecker verbunden werden.
Zusätzlich lässt sich das Gerät über diesen Adapter per LAN-Kabel mit einem Router oder Repeater verbinden.
SonosNet
Der neue Era 100 hat aber nicht nur Vor- sondern auch Nachteile.
Die meisten Sonos-Lautsprecher ließen sich bisher ins sogenannte SonosNet bringen: Wurde ein Lautsprecher per LAN-Kabel direkt mit dem Router verbunden, haben alle weiteren Lautsprecher automatisch ein eigenes, separates WLAN aufgebaut.
Das sorgte für deutlich stabilere Verbindungen und verhinderte nervige Aussetzer. Auch der Sonos One konnte in dieses spezielle WLAN integriert werden.
Der neue Sonos Era 100 lässt sich nicht mehr ins SonosNet bringen. Selbst dann nicht, wenn man ihn via Adapter mit einem LAN-Kabel an den Router anschließt.
Ob ein Gerät in diesem speziellen SonosNet ist, kann man in der App unter Einstellungen -> System -> Über mein System einsehen. Steht dort beim Gerät „WM:0“ ist es im SonosNet, steht dort „WM:1“ befindet es sich im normalen WLAN.
Auch der größere Era 300 lässt sich nicht mehr ins SonosNet einbinden. Das spricht dafür, dass sich der Hersteller langfristig von dieser Technologie verabschiedet.
Ich habe bereits aus einigen Quellen gehört, dass die Zahl der Verbindungsprobleme wieder zunimmt.
Hoffentlich kümmert sich Sonos mit weiteren Firmware-Updates um dieses Thema und verbessert die Stabilität der WLAN-Verbindung.
Sprachassistenten
Sowohl der Sonos One als auch der neue Sonos Era 100 lässt sich mit verschiedenen Sprachassistenten steuern. Dafür sorgen mehrere, an der Oberseite integrierte Mikrofone.
Beim Sonos One stehen drei verschiedene Assistenten zur Auswahl: Die hauseigene Sonos Voice Control, die Daten nur lokal auf dem Gerät verarbeitet und keine Auswertung im Internet macht. Außerdem Amazons Alexa und der Google Assistant.
Der Sonos Era 100 hat ebenfalls Amazon Alexa und Sonos Voice Control an Bord, allerdings nicht mehr den Google Assistant.
Es kann nur vermutet werden, dass dies an einem langjährigen Rechtsstreit zwischen Google und Sonos liegt. Möglicherweise wird der Assistent zukünftig auch von weiteren Geräten entfernt.
Mute-Schalter
Wer die Sprachassistenten nicht nutzen will, kann sie bei beiden Geräten durch einen Tipp auf die Taste an der Oberseite deaktivieren.
Beim Era 100 gibt es an der Rückseite zusätzlich einen Schalter, mit dem die Mikrofone dauerhaft vom Stromkreis getrennt werden.
Klang
Machen wir uns nichts vor: Die oben erwähnten Funktionen sind gut und wichtig, letztendlich zählt bei einem hochwertigen Lautsprecher aber die Klangqualität. Und so viel vorweg: Die ist bei beiden Boxen hervorragend.
Ich habe beide Geräte ausführlich mit den Referenz-Songs aus meiner Test-Playlist verglichen.
Der Sonos One klingt für seine Größe einfach überragend: Klare Höhen und satte Bässe. Verbindet man zwei davon zu einem Stereo-Paar, wird der Sound nochmals imposanter.
Der neue Era 100 setzt beim Klang tatsächlich noch etwas drauf und klingt in einigen Bereichen besser.
Ich spreche hier aber wirklich von Details die man bei hochwertigen Musikaufnahmen in höherer Lautstärke wahrnimmt.
Wer in Hintergrundlautstärke Radiosender in der Küche hört, wird keinen Unterschied feststellen.
Der Era 100 klingt in den höheren Bereichen nochmals feiner und detaillierter, die Bässe sind noch kräftiger als beim Sonos One. Kein Wunder: Der Tieftöner beim Era 100 ist um 25% größer, das Gesamtvolumen des Gehäuses ist ebenfalls gewachsen.
Der größte Unterschied liegt aber beim Hochton-Bereich: Während der Sonos One nur eine Hochton-Membran verbaut hatte, kommt der Era 100 gleich mit zwei Membranen, die leicht nach rechts und links angewinkelt sind und somit für einen Stereo-Effekt sorgen – sofern das auf diesem kleinen Raum möglich ist.
Eine richtiger Stereo-Effekt entsteht erst, wenn man zwei Lautsprecher zu einem Stereo-Paar verbinden.
Automatische Klanganpassung
Ein und derselbe Lautsprecher kann in verschiedenen Räumen unterschiedlichen klingen. Eine automatische Klanganpassung sorgt dafür, dass das Gerät optimal auf die Bedingungen des Raumes eingestellt ist.
Der Sonos One kann über das sogenannte TruePlay nur mit einem iPhone von Apple abgestimmt werden. Beim neuen Era 100 sind zwei Arten der Klanganpassung verfügbar.
Das sogenannte schnelle Tuning – dabei hört sich der Lautsprecher über die internen Mikrofone kurz selber zu und stimmt den Klang ab. Und das erweiterte Tuning, wofür nach wie vor ein iPhone erforderlich ist.
Fazit
Sowohl der Sonos One als auch der Sonos Era 100 sind fantastische Lautsprecher die einen hervorragenden Klang, eine ausgereifte App und einfache Bedienung bieten.
Wer auf der Suche nach einem kleinen Lautsprecher für Hintergrundmusik in Küche, Kinderzimmer oder Bad ist, wird mit dem Sonos One absolut zufrieden sein.
Zumal das Gerät auch noch ein ganzes Stück günstiger ist – erst recht, wenn man sich für den Sonos One SL ohne Sprachsteuerung entscheidet.
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Der Sonos-Klassiker mit perfektem Klang: Für die Küche, Schlafzimmer, Wohnzimmer oder zwei Stück für Stereo oder Rear-Lautsprecher im Heimkino. Mit integrierter Sprachsteuerung.
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Wer extrem hohe Anforderungen an den Klang stellt, oft konzentriert hochwertige Aufnahmen in guter Qualität hört oder sogar zwei Lautsprecher zu einem Stereo-Paar verbinden will, ist mit dem Era 100 besser beraten.
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Wer externe Audioquellen per Kabel mit dem Lautsprecher verbinden will, kommt ebenfalls nicht am Era 100 vorbei. Nur hier gibts die Möglichkeit, externe Geräte anzuschließen, wenn auch nur mit dem separat erhältlichen Adapter.
Für Nutzer von Android-Handys macht der neue Era 100 ebenfalls mehr Sinn als der Sonos One. Er bietet nämlich nicht nur die Verbindungsmöglichkeit per Bluetooth sondern auch die automatische Klanganpassung mit den integrierten Mikrofonen.
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SONOS Era 100
Der neue Standard-Lautsprecher von Sonos: Der Era 100 bietet kompakte Abmessungen und großartigen Sound. Entweder allein oder zu zweit als Stereo-Paar.
Lars Grudzinski hat schon in den 90ern als Techniker für Sound- und Lichtanlagen gearbeitet, war DJ für elektronische Musik, hat eine große Sammlung an Vintage-Lautsprechern und arbeitet seit 20 Jahren für verschiedene Radiosender in Deutschland. Zuhause beschäftigt er sich gern mit hochwertigen Heimkino-Produkten wie Soundbars und Beamern und hat in den eigenen vier Wänden ein umfangreiches Sonos-System installiert.