IKEA Symfonisk im Test: Sonos zum günstigen Preis

Bereits 2018 kündigte der schwedische Möbelhersteller IKEA eine Zusammenarbeit mit Sonos an, die in einer gemeinsamen Lautsprecherreihe gipfeln sollte.

Ein Jahr später erschien das erste Modell und mittlerweile wurde die Symfonisk-Reihe um zwei weitere Modelle erweitert: Neben einem klassischen Regallautsprecher gibt es eine Kombination aus Lampe und Speaker sowie einen Bilderrahmen mit integriertem Lautsprecher.

Während im Inneren der Lautsprecher die moderne Technologie von Sonos für einen möglichst optimalen Klang in den heimischen vier Wänden sorgen soll, orientiert sich das Design merklich an dem typisch-simplen Rundungen der IKEA-Möbel.

Ein Grund mehr einen genaueren Blick auf die drei Symfonisk-Varianten zu werfen und genau zu überprüfen, ob sich der Kauf nicht nur für IKEA-Liebhaber lohnt.

IKEA-Bilderrahmen mit Sonos-Lautsprecher

Der Bilderrahmen von IKEA und Sonos richtet sich in erster Linie an all jene, die zwar einen modernen Lautsprecher nutzen möchten, diesen jedoch nicht erkennbar im Raum stehen haben wollen.

Alternativ können die Bilder mit integriertem Speaker auch perfekt als Rücklautsprecher für ein Surround-System dienen.

Sonos IKEA Bilderrahmen Symfonisk
IKEA Symfonisk Bilderrahmen | Bild: Inter IKEA Systems B.V.

Die Idee hinter diesem speziellen Bild ist genial, hat jedoch auch seine Tücken: Das Bild selbst ist nämlich so konzipiert worden, dass es schalldurchlässig ist.

Allerdings bedeutet dies auch, dass nicht einfach unterschiedliche Bilder und Motive genutzt werden können. Stattdessen wird der Lautsprecher inklusive vormontiertem Motiv angeboten.

Jedoch ist es möglich, bei IKEA zusätzliche schalldurchlässige Bilder zu kaufen oder bei Unisk-Design eigene Motive zu drucken.

Das gesamte Gerät ist dabei recht groß und benötigt mit Maßen von 57 x 41 x 6 Zentimeter (B x H x T) durchaus etwas Platz an der Wand. Außerdem wiegt das Ganze 3,76 kg.

Darüber hinaus ist es durchaus wichtig, das Lautsprecher-Bild-Gemisch richtig an der Wand zu befestigen – inklusive der im Lieferumfang enthaltenen Gummifüße.

Die wenigsten Leute werden an der Stelle eine Steckdose in der Wand haben, wo das Bild hängen soll. Deswegen hängt das Stromkabel, wie auf dem Bild an der Wand herunter.

Wem das nicht gefällt, der kann das Bild auch auf ein Sideboard stellen, damit wird das Kabel besser versteckt.

Typischer Sonos-Sound in neuem Rahmen

Klanglich punktet der Symfonisk-Bilderrahmen mit einem 35 mm Hochtöner und einem 94 mm Mitteltieftöner, die beide stark an die Leistung des Sonos One erinnern.

So sind die Bässe angenehm dynamisch, ohne sich in den Vordergrund zu stellen oder gar die gesamte Wand zum Beben zu bringen. Auch die Mitten und Höhen gefallen, wobei gerade die Höhen mit einer echt guten Akzentuierung auffallen.

Ein zweischneidiges Schwert ist die maximale Lautstärke, die gerade im Vergleich zur Sonos One etwas niedriger ausfällt.

Das macht bei einem Bilderrahmen natürlich Sinn, denn bei einer hohen Lautstärke würde es schnell zu starken Vibrationen kommen, die bei einer Anbringung an der Wand nicht nur den Sound negativ beeinflussen würden, sondern auch die Nachbarn stören könnten.

Andererseits ist der Lautsprecher damit eher für Hintergrundmusik geeignet und wird wohl nicht die nächste Party beschallen können. Wer damit leben kann, der wird allerdings von der guten Idee und der starken Umsetzung überzeugt sein.

IKEA-Lampe mit Sonos-Lautsprecher

Dieses Modell kombiniert eine moderne Tischleuchte mit einem hochwertigen Sonos-Lautsprecher und punktet dabei bereits optisch mit einem ansprechenden Design.

Das Leuchtmittel selbst ist auf der Oberseite angebracht und sorgt dank eines Glassschirms für ein angenehm diffuses Licht.

Allerdings gibt es für die neue Generation gleich mehrere Schirme in verschiedenen Formen und Farben (Weiß, Schwarz, Grau), die entweder aus Glas oder Kunststoff bestehen und mit der Lautsprecher-Lampen-Kombination kompatibel sind.

So können Nutzer die Design-Ideen wählen, die zum heimischen Ambiente passt.

Symfonisk-Lampe von IKEA und Sonos Gen2
IKEA-Lampe mit Sonos-Lautsprecher | Bild: Inter IKEA Systems B.V.

Während das Leuchtmittel auf der Oberseite angebracht wurde, bildet der Lautsprecher den “Fuß” des Konstrukts und erinnert rein optisch an einen runderen Sonos One.

Dank seiner ordentlichen Breite und einem angenehmen Eigengewicht bietet das Gerät einen stabilen Stand. Jedoch benötigt es auch recht viel Platz.

Viel Bass in allen Richtungen

Den Klangtest besteht der Sonos-Lautsprecher mit integrierter Lampe ohne Probleme und punktet vor allem mit einer echt starken Abstrahlung, die selbst in größeren Räumen überzeugen kann.

Der Klang ist echt stark und gerade der Bass überrascht mit einer großen Dynamik und ordentlich Druck. Vor allem, wenn der Speaker nahe an der Wand steht und so zusätzliche Resonanz erzeugen kann.

Ebenfalls gut zeigt sich die Symfonisk-Lampe bei der Wiedergabe von Stimmen. Wer gerne Podcasts oder Hörspiele hört, der wird definitiv zufrieden sein.

Sonos Regal-Lautsprecher von IKEA

Mittlerweile ist wie bei der Lampe bereits die zweite Generation des Sonos-Regallautsprechers auf dem Markt erhältlich, die sich allerdings zumindest rein äußerlich nicht von der erfolgreichen ersten Generation unterscheidet.

Auch halten sich sowohl IKEA als auch Sonos mit weiteren Details zurück, sodass lediglich spekuliert werden kann, welche technischen Fortschritte denn im Inneren des WiFi-Lautsprechers eingesetzt wurden.

KEA Symfonisk Regallautsprecher mit Sonos-Technik
IKEA Symfonisk mit Wandhalterung | Bild: Inter IKEA Systems B.V.

So ist auch die zweite Generation weiterhin mit einem rechteckigen Design ausgestattet, das einerseits simpel und unauffällig wirkt, gleichzeitig jedoch gerade auf Grund seiner Einfachheit in jedes Ambiente integriert werden kann.

So bleiben weiterhin die Maße bei 31 x 10 x 15 Zentimeter (H x B x T), der Symfonisk-Speaker kann wie sein Vorgänger sowohl waagerecht als auch senkrecht aufgestellt werden, was ihm zusätzliche Flexibilität in der Nutzung verleiht.

Gerade bei einem Aufstellen im Regal kann er sich so perfekt neben Büchern oder Aktenordnern platzieren lassen.

Darüberhinaus ist es möglich, ihn über eine einfache Halterung an der Wand zu befestigen – und zwar sowohl horizontal als auch vertikal. Diese ist jedoch nicht im Lieferumfang enthalten und muss entsprechend zusätzlich angeschafft werden.

Sonos-Qualität für 99 Euro

Aus soundtechnischer Sicht bietet der Symfonisk Regallautsprecher tatsächlich den typischen Sonos-Sound – jedoch zu einem wesentlich niedrigeren Preis, den man bei regulären Modellen nicht mal mit Tricks erreicht.

So punktet das Modell mit einem knackigen Bass, der selbst bei besonders basslastigen Musikstücken nicht nachgeben muss. Auch die Höhen zeigen sich gut akzentuiert und verschwimmen selbst bei hoher Lautstärke nicht zu einem unschönen Einheitsbrei.

Wer auf hohem Niveau Kritik üben möchte, der wird vor allem bei den Mitten fündig. Wer nämlich ganz genau hört, bekommt eben einen dynamischen und dominanten Bass und klar hörbare Höhen.

Die Mitten verschwinden allerdings und verstecken sich zum Teil im Hintergrund. Das mag beim alltäglichen Hören kaum auffallen, audiophile Liebhaber werden dies jedoch trotzdem merken.

Am besten lässt sich das IKEA-Modell von der Soundleistung her mit dem mehr als doppelt so teuren Sonos One vergleichen. Das ist schon eine echt ordentliche Leistung, die IKEA in Verbindung mit Sonos auf den Markt gebracht hat.

Wie funktioniert IKEA Symfonisk?

Wer bereits einen Sonos-Lautsprecher besitzt, der wird mit der Steuerung der Symfonisk-Modelle sofort vertraut sein: Wie üblich verzichtet Sonos auf eine Verbindung via Bluetooth und setzt stattdessen auf eine Kopplung via WiFi.

Für eine optimale Einrichtung sollte die kostenlose App von Sonos (S2) eingesetzt werden, die nicht nur eine automatische Einbindung in das WLAN-Netz ermöglicht, sondern sogar die akustische Einmessungen an den jeweiligen Raum übernimmt, das sogenannte TruePlay-Tuning.

Grundsätzlich ist auch eine Nutzung in Verbindung mit aktuellen Sprachassistenten wie Amazon Alexa, Sonos Voice Control oder dem Google Assistant möglich – jedoch nur in Verbindung mit Zusatzgeräten.

Denn eigene Mikrofone besitzen alle drei Modelle nicht. Es gibt jedoch eine spezielle Fernbedienung, die von IKEA extra für die Symfonisk-Reihe entwickelt wurde und rudimentäre Bedienelemente anbietet.

Natürlich lassen sich alle drei Modelle auch problemlos über die App mit anderen Sonos-Lautsprechern koppeln und können so als Stereo- oder Multiroom-Lautsprecher fungieren. Selbst die Nutzung von AirPlay 2 und die Integrierung aktueller Streaming-Dienste wie Spotify oder Deezer ist bei allen drei WiFi-Speakern ohne Probleme möglich.

Was ist besonders an Sonos?

Abgesehen vom großartigen Klang und der Auswahl an vielen, verschiedenen Lautsprechern hat Sonos einen riesigen Vorteil: Es handelt sich um ein Multiroom-System.

Vom Smartphone kann also die selbe Musik in unterschiedlichen Räumen auf verschiedenen Lautsprechern gespielt werden. Alternativ natürlich auch unterschiedliche Songs oder Podcasts auf einzelnen Lautsprechern.

Während im Wohnzimmer der Ton einer Netflix-Serie aus der Soundbar kommt und derselbe Ton auch im Badezimmer läuft, kann z.B. im Kinderzimmer ein Hörspiel laufen, sofern dort nicht die Toniebox bevorzugt wird. Alles kann wahlweise auf jedem Gerät abgespielt werden und alles lässt sich zentral über die Sonos-App steuern.

IKEA & Sonos – Fazit

Alle drei Symfonisk-Varianten profitieren merklich von der verbauten Sonos-Technologie: Der Klang ist immer gut und die Anbindung über die Sonos-App an bereits vorhandene Lautsprecher funktioniert schnell und problemlos.

Wer Probleme mit der WLAN-Verbindung hat, kann einen oder mehrere Geräte auch per LAN-Kabel mit dem Router verbinden, was eine stabilere Verbindung garantiert.

Auch die Ideen hinter den Produkten gefallen echt gut und wer auf der Suche nach einem Lautsprecher ist, der darüber hinaus auch als Möbelstück fungieren kann, der darf hier getrost zugreifen. 

Gerade die günstigen Preise dürften darüber hinaus auch all jene überzeugen, die bisher von den Sonos-Preisen abgeschreckt wurden. Denn bei der Qualität wurden hier keinerlei Abstriche gemacht.

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