Endlich gibts den beliebten Akku-Lautsprecher JBL Charge auch als WiFi-Version. Wo die Unterschiede liegen und wie er sich in meinem Test geschlagen hat, verrate ich in diesem Artikel.
Wofür WiFi beim Charge 5?
Bisher konnten die meisten tragbaren JBL-Lautsprecher nur über Bluetooth verbunden werden. Mit der zusätzlichen WiFi-Verbindung kommen nun einige Vorteile und Zusatzfunktionen.
Generell hat WiFi eine höhere Reichweite als Bluetooth. Steht der Lautsprecher also im Garten und Laptop oder Handy im Haus, reicht die Verbindung bis zu 100m weit.
Der größte Vorteil ist aus meiner Sicht aber die Multiroom-Fähigkeit. In meiner Wohnung habe ich insgesamt sechs Homepods von Apple, also in jedem Raum einen.
Beim Homepod kann man dieselbe Musik auf allen Lautsprechern gleichzeitig abspielen – oder nur auf einigen ausgewählten. Diese Technologie von Apple nennt sich AirPlay.
Nun war ich auf der Suche nach einem weiteren AirPlay-Lautsprecher für den Balkon. Und da passt der JBL Charge 5 WiFi perfekt. Ich kann ihn überall aufstellen und zusammen mit den HomePods ansteuern.
Neben AirPlay sind noch weitere Verbindungstechnologien integriert: Google Chromecast, Spotify Connect, Alexa Multiroom Music und Tidal.
Das direkte Streaming über WLAN hat zusätzlich den Vorteil einer besseren Klangqualität, da die Komprimierung nicht so hoch ist wie bei Bluetooth.
Unterschiede: Charge 5 WiFi vs Charge 5
Vielleicht kennst du schon die JBL Charge 5 mit Bluetooth und möchtest wissen, was die genauen Unterschiede sind? Abgesehen von der WiFi-Verbindung gibts tatsächlich nur wenig Unterschiede.
Die Abmessungen sind identisch, auch technisch gibts kaum Änderungen. Nur die Größe des Tieftöners wurde bei der WLAN-Version um ein paar Millimeter vergrößert.
Falls die Optik für dich eine Rolle spielt: Den Charge 5 WiFi gibts aktuell nur in Schwarz mit roten und goldenen Akzenten. Die Bluetooth-Version ist hingegen in neun verschiedenen Farben erhältlich.
Außerdem wurde eine Taste an der Oberseite geändert: Bei der älteren Bluetooth-Variante befindet sich ganz Links ein Button für den Partyboost-Modus. Damit lassen sich mehrere, identische JBL-Boxen verbinden.
Bei der neuen Charge 5 Wifi ist dieser Button nur zu einem Herz geworden. Hier lässt sich über die App einstellen, dass ein bestimmter Radiosender oder eine Playlist mit einer vorab definierten Lautstärke gestartet wird.
Charge 5 mit WLAN verbinden
Ich habe schon viele Lautsprecher getestet, aber eins muss man JBL lassen: Die Einstellungen und Buttons sind sehr einfach und intuitiv gestaltet.
So ist es in diesem Fall auch mit der WiFi-Verbindung: Für die erste Einrichtung lädt man die App JBL One aus dem Store und teilt dem Lautsprecher mit, welches WLAN er verwenden soll.
Zukünftig verbindet sich die Box nach dem Einschalten automatisch mit diesem WLAN. Möchte man stattdessen Bluetooth nutzen, kann man dies über die Tasten an der Oberseite umschalten.
Akkulaufzeit Charge 5 WiFi
Die vom Hersteller angegebene Laufzeit von rund 20 Stunden kann ich durch meinen Test bestätigen. Zumindest dann, wenn man den Lautsprecher auf normaler Lautstärke laufen lässt. Bei höheren Lautstärken wird der Akku schneller leer.
Hilfreich ist auch die Funktion, die Charge 5 als Powerbank nutzen zu können, leider aber nur mit einem alten USB-Anschluss.
Klangqualität
In einem früheren Test habe ich die Charge 5 mit der deutlich größeren Xtreme 3 verglichen und musste erstaunt feststellen, dass es klanglich kaum Unterschiede gibt.
Die JBL Charge 5 bietet einfach einen sehr guten Kompromiss aus gutem Klang, ordentlichem Bass und akzeptablem Gewicht.
Für mich sind die Abmessungen gerade noch in Ordnung, um sie auch mal mit auf Reisen zu nehmen.
Über die JBL One-App lässt sich der Klang über einen rudimentären Equalizer steuern.
Die maximale Lautstärke der Charge 5 ist ziemlich hoch und reicht locker für Hintergrundmusik bei einer kleinen Gartenparty. Je lauter es wird, desto weniger Bass kommt aus dem Lautsprecher.
Das ist mittlerweile bei fast allen tragbaren Lautsprechern der Fall und dient zum Schutz vor Überlastung und zur Schonung des Akkus.
Wer einen guten Kompromiss aus Klangqualität, Lautstärke, Akku-Laufzeit und WLAN-Verbindung sucht, ist mit dem Charge 5 WiFi auf jeden Fall gut beraten.
Lars Grudzinski hat schon in den 90ern als Techniker für Sound- und Lichtanlagen gearbeitet, war DJ für elektronische Musik, hat eine große Sammlung an Vintage-Lautsprechern und arbeitet seit 20 Jahren für verschiedene Radiosender in Deutschland. Zuhause beschäftigt er sich gern mit hochwertigen Heimkino-Produkten wie Soundbars und Beamern und hat in den eigenen vier Wänden ein umfangreiches Sonos-System installiert.