Harman Kardon Citation 200 Test: Großer Sound, kleine Schwächen

Als Multiroom-System tritt die Citation-Reihe von Harman Kardon gegen den harten Gegner SONOS an. Kann sie das Duell bestehen?

Ich habe den transportablen Akku-Lautsprecher Citation 200 getestet und einige Vor- und Nachteile gefunden.

Großer Sound bei kleiner Lautstärke

Das wichtigste zuerst: Klanglich ist die HK Citation 200 fantastisch. Zumindest, solange man auf Zimmerlautstärke hört.

Der Bass ist sehr kräftig – fast ein Tick zu viel – und die Höhen wunderbar klar und detailliert.

Das ändert sich leider sehr schnell, sobald man vom Wohnzimmer zur Gartenparty wechselt: Wie die meisten, modernen Lautsprecher wird der Bass bei höheren Lautstärken automatisch reduziert um nicht zu verzerren.

Der schöne Sound der Citation 200 wird nun aber plötzlich sehr flach und einzelne Instrumente sind schwerer wahrzunehmen.

Stromversorgung HK Citation 200

Die Citation 200 hat einen integrierten Akku, der laut Hersteller bis zu acht Stunden halten soll. Dieser Wert hängt natürlich massiv von der Lautstärke ab.

Bei Hintergrundmusik kamen wir auf knapp sechs Stunden, bei 70 Prozent Lautstärke auf einer Gartenparty nur noch auf knapp zwei Stunden.

HK Citation 200 Ladestation
Ladestation des Citation 200

Der Akku lässt sich auf zwei verschiedene Arten aufladen: Entweder über die mitgelieferte Ladestation oder über ein USB-C Kabel an der Rückseite des Lautsprechers.

Letzteres kann ich allerdings nur eingeschränkt empfehlen…

USB-C Anschluss für Stromversorgung

Bei meiner Gartenparty habe ich den Lautsprecher über USB-C mit Strom versorgt. Scheinbar hat die höhere Lautstärke aber so viel Power beansprucht, dass der schwache Akku nicht schnell genug wieder aufgetankt werden konnte.

Das führte zu regelmäßigen Abbrüchen, da sich das Gerät einfach ausgeschaltet hat.

Bluetooth, WLAN und Google Home

Ich habe schon einige Lautsprecher getestet, bei keinem davon war die Einrichtung der Bluetooth-Verbindung jedoch so kompliziert und hat mich zu einem ausgiebigen Studium der Bedienungsanleitung gezwungen.

HK Citation 200 Test

Der Trick: Bei der ersten Einrichtung muss die Citation 200 mit WLAN und der Google Home-App verbunden werden. Erst dann lässt sich ein Smartphone oder Tablet mit Bluetooth koppeln.

Die Verbindung mit Apple AirPlay ist für geübte Apple-User deutlich einfacher: Der Lautsprecher wird auf dem iPhone sofort erkannt und lässt sich ins System integrieren.

Konnektivität mit Schwächen

Sobald die Verbindung hergestellt ist, meldet sich die Lautsprecher öfters mit Hinweisen und unterbricht dafür kurz die Musik: Bei erfolgreicher Bluetooth-Verbindung ertönt nach zehn Sekunden ein Bestätigungston.

Auch Google meldet sich gern mal zwischendurch mit Hinweisen zu einer möglichen Sprachsteuerung.

Harman Kardon Citation 200 Rückseite
Rückseite Citation 200

Wer möchte, kann somit auch über „Hey Google“ mit dem Google Assistant kommunizieren und Kommandos per Sprachsteuerung absetzen.

Positiv: Diese Funktion lässt sich über einen Hardware-Schalter an der Rückseite auch ausschalten.

Design des HK Citation 200

Das Design ist wie immer Geschmacksache. Die Stoffbespannung macht allerdings einen sehr robusten Eindruck und der Trageriemen im Leder-Look ist sehr praktisch.

Zwei Farben stehen zur Auswahl: Ein helles Grau und Schwarz.

Fazit zum HK Citation 200

Im direkten Vergleich zum Konkurrenten SONOS Move punktet der Citation 200 von Harman Kardon besonders bei niedrigen Lautstärken mit gutem Klang und starkem Bass.

Sobald es lauter wird, verliert er leider schnell an Kraft.

Der Verbindungsaufbau, besonders mit Bluetooth ist sehr kompliziert gelöst und für Menschen ohne technischen Know-How kaum zu bewerkstelligen.

Hier sollte dringend nachgebessert werden, genau wie bei den nervenden Hinweisen des Google Assistant.

Wer einen schönen, mobilen Multiroom-Lautsprecher für Hintergrundmusik im Wohnzimmer oder auf dem Balkon sucht, ist mit dem Citation 200 gut beraten.

Wer etwas höhere Ansprüche hat, könnte enttäuscht werden.

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